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Wie das Fehlen einer Datenstrategie dem ROI schadet

Zunehmende Datenmengen, größere Datenvielfalt, wachsende Anforderungen an die Datenqualität und eine immer schnellere Datenerzeugung – Unternehmen aller Branchen stehen vor zahlreichen Herausforderungen, die sie daran hindern, den Wert ihrer Daten voll auszuschöpfen.

Vor diesem Hintergrund ist die Priorisierung von Zeit und Ressourcen für die Entwicklung einer robusten Datenstrategie eine der klügsten Investitionen, die ein Unternehmen tätigen kann. Ein durchdachter Plan, um mit vorhandenen Mitteln – z. B. Daten, Mitarbeiter, Prozesse und Technologien – aus Datenbeständen Mehrwert zu schaffen, verbessert nicht nur die Betriebsabläufe, sondern hilft Ihrem Team auch dabei, messbare Geschäftsergebnisse zu erzielen.

Worin besteht das Risiko, wenn man keine Datenstrategie hat?

Ohne eine klare Datenstrategie kann es chaotisch werden und die Gefahr steigt, dass die Mitarbeitenden Ihres Unternehmens nicht über die relevanten Daten verfügen, die sie brauchen, um ihre Aufgaben optimal zu erfüllen. Außerdem entsteht für Ihr Unternehmen ein Wettbewerbsnachteil. Ohne eine klare, auf die Geschäftsziele abgestimmte Datenstrategie können Unternehmen in die Falle tappen, sich nur auf aktuelle taktische Herausforderungen zu konzentrieren und nicht darüber nachzudenken, was sie in Zukunft mit Hilfe von Daten noch alles erreichen könnten. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass Sie nur reagieren und überleben, anstatt Marktführer zu sein und zu florieren.

Im aktuellen Bericht zur Datenreife von Cognopia wird jedoch deutlich, dass auch heute über zwei Drittel der Unternehmen noch nicht über eine Datenstrategie verfügen. Als Verantwortliche im Bereich Customer Success Data Strategy bei Exasol habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, zu hinterfragen, warum das so ist. In diesem Blog erkläre ich, warum jedes Unternehmen eine Datenstrategie braucht, und zeige die Risiken auf, die durch Nichtstun entstehen.

Warum eine Datenstrategie in der „Real-time Economy“ so wichtig ist

Es ist Unternehmen wie Netflix und Uber zu verdanken, dass Verbraucher sich daran gewöhnt haben, genau das zu bekommen, was sie wollen – und wann sie es wollen. In der Real-time Economy (zu deutsch Echtzeitwirtschaft) sind die Erwartungen an das Kundenerlebnis enorm gestiegen. Marken, die wettbewerbsfähig bleiben möchten, müssen diese Ansprüche erfüllen. 

Während Kunden also erwarten, dass ihre Wünsche immer schneller erfüllt werden, müssen sich Unternehmen gleichzeitig mit einer nie dagewesenen Menge an Daten auseinandersetzen. Schließlich prognostiziert IDC, dass sich die Datenmengen zwischen 2022 und 2026 fast verdoppeln werden.   

In dieser Echtzeitwirtschaft wird es für Unternehmen in Zukunft immer wichtiger, ihre Datenstrategien zu festigen. Schließlich gibt es hier keine Schablone, die sich für jeden Kunden eignet.

Wenn es darum geht, überzeugende digitale Kundenerlebnisse zu schaffen, kann Ihre Datenstrategie Sie dabei unterstützen, die richtigen Werkzeuge zu finden, um Ihre Daten richtig zu verarbeiten und sie sinnvoll zu nutzen. Zum Beispiel könnten Sie Loading...Advanced Analytics-Funktionen verwenden, um Entscheidungsprozesse zu verbessern und Empfehlungen zu ermöglichen. Das führt zu herausragenden Kundenerlebnissen und steigert die Markentreue und das Vertrauen der Kunden. 

Eine klare Datenstrategie ermöglicht eine zielgerichtete Herangehensweise und sorgt dafür, dass Daten mithilfe von unternehmensweiten Prozessen, Verfahren und standardisierten, wiederholbaren Methoden verwaltet und als das behandelt werden, was sie sind: ein echter Unternehmenswert.

Umfassende Dezentralisierung ermöglicht die geschäftliche Nutzung von Daten

Im Mittelpunkt jeder Datenstrategie müssen Menschen stehen. Schließlich erreicht man die besten Ergebnisse, wenn das gesamte Unternehmen daran beteiligt ist, die Strategie weiterzuentwickeln.

Früher war ausschließlich der IT-Bereich für die Verwaltung von. Daten verantwortlich. Das führte dazu, dass Datenbankentwickler sich auf technische Probleme konzentrierten, die zumeist mit der Leistung rund um Datenaufnahme und Suchanfragen zu tun hatten. Ein solcher Fokus auf die eigenen Probleme kann dazu führen, dass Experten nicht unbedingt den Überblick über alle anderen Anforderungen des Unternehmens haben.

In letzter Zeit erfährt der gesamte Analysebereich jedoch einen Wandel hin zu einer umfassenden Dezentralisierung der IT. Anwender in Unternehmen treffen zunehmend ihre eigenen Entscheidungen in Bezug auf die Technologie und haben die Möglichkeit, Daten mit den Tools ihrer Wahl zu testen.

Hinzu kommt, dass die Oberflächen der Datenanwendungen immer benutzerfreundlicher werden. Wir bewegen uns also derzeit sehr schnell in Richtung eines Umfelds, in dem auch Nutzer ohne Programmierkenntnisse Datensysteme selbst entwickeln können, ohne auf Dateningenieure angewiesen zu sein. 

Für die geschäftliche Nutzung und Demokratisierung von Daten ist das ein großer Schritt nach vorne. Liegt dem Ganzen aber nichteine Datenstrategie zugrunde, kann es schnell zu Kompetenz- und Datensilos führen. Außerdem kann es passieren, dass verschiedene Abteilungen parallel arbeiten, ohne sich dabei strategisch in Bezug auf die Anforderungen des Unternehmens abzustimmen.

Ohne eine übergreifende Strategie neigen nicht speziell geschulte Mitarbeitende dazu, sich direkt auf taktische Anforderungen zu konzentrieren, anstatt mit dem nötigen Abstand zu überlegen, was sie erreichen möchten. Eine gute Datenstrategie stattet Teams sowohl mit den erforderlichen technischen Fähigkeiten, um Daten zu verstehen, als auch mit den nötigen Soft Skills aus, um geschäftliche und technische Bedürfnisse in Handlungsplänen zu verbinden, die für alle Beteiligten umsetzbar sind.

Datenstrategien und die Kunst des Möglichen

Viele der systemischen Probleme, die Unternehmen im Zusammenhang mit Daten haben, entstehen dadurch, dass Mitarbeiter nicht wissen, welches Wissen ihnen fehlt. Das gilt für Datenbankentwickler genauso wie für Mitarbeiter ohne technische Fachkenntnisse.

Eine gute Datenstrategie führt alle Mitarbeiter in die Kunst des Möglichen ein. Sie überwindet Datengrenzen und versetzt Menschen in die Lage, in größeren Dimensionen zu denken. Sie untermauert den Erfolg Ihrer Geschäftsstrategie. Ein solcher strategischer Ansatz hilft, zielführende Gespräche zu beginnen und Beziehungen zu Datennutzern aufzubauen, während diese noch mit der Lösung von Problemen beschäftigt sind. Er schafft einen Mehrwert und eröffnet Einblicke in die Vorgänge im Unternehmen. Außerdem hilft er dabei, die beste Lösung herauszuarbeiten und Ergebnisse zu erreichen, die die Unternehmensziele unmittelbar fördern. 

Hat ein Unternehmen keine Datenstrategie, entsteht eine Lücke – und ich sehe es als meine Aufgabe, sie zu schließen. Das Potenzial von perfekt aufeinander abgestimmten Daten, Mitarbeitern, Prozessen und Technologien ist der Schlüssel zum ROI und zur Nutzung von Daten, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, wie zum Beispiel höhere Umsätze, geringere Kosten, Minderung von Geschäftsrisiken, Einhaltung gesetzlicher Vorschriften oder bessere Kundenerlebnisse.Es ist Zeit, Ihre Daten strategisch zu nutzen.

Solongo Erdenekhuyag, Head of Customer Success Management, Exasol